Abschmieren sollte man im Frühjahr, da sonst über Winter die Öle aus dem Fett entweichen und damit die Schmierwirkung nicht mehr erzielt werden kann. Neben den normalen Schmiernippeln gibt es an der Welle im Knickgelenk noch einen Konusschmiernippel:
Er kann nicht mit der normalen Fettpresse abgeschmiert werden. Hier braucht man eine solche kleine Pumpfettpresse:
Achtung an der Antriebswelle im Knickgelenk sind zwei insgesamt 3 ziemlich versteckte Schmiernippel! Und von unten am Zwischenwellenlager...
... muss auch geschmiert werden, wird gerne übersehen!
Am Motor gibt es zwei Ölhaushalte. Zum einen das "Verschleissöl", das verbrennt der Motor mit. Der Füllstand ist an einem aussen über dem Motorenblock angebrachten Tank geführten transparenten Schlauch zu sehen.
Es gibt sogar eine Rückförderpumpe, die das nicht verbrauchte Öl wieder in den Tank fördert. Der Motorölfüllstand für die Einspritzpumpe ist an einem Schauglas am Motorblock zu sehen.
Kraftstofffilter. Da kann die obere Schraube gelöst werden und das Gehäuse nach unten abgezogen werden. Dort sitzt der Filter. Ist es ein Metallsiebfilter wird er gereinigt, ist es ein Papierfilter, wird er ausgetauscht. Das machen wir heute nicht, sondern erst im Frühjahr. Wenn sich möglicherweise etwas Paraffin gebildet hat.
Stichwort Paraffin. Teuer Zusatzstoffe im Herbst in den Tank zu schütten ist eigentlich nicht notwendig. Zum einen ist selbst der Übergangsdiesel, den man schon ab Oktober tankt bis -10C und zum anderen bildet sich Paraffin auch wieder zurück wenn es warm wird. Dies gilt aber nur wenn er nicht gefahren wird! So dass es unwahrscheinlich ist, dass der Kraftstofffilter im Frühjahr einen Verschluss aufgrund des Paraffin bekommt. Das größere Risiko im Kraftstofffilter ist aber die Dieselpest. Das sind Bakterienkulturen. Wenn Wasseranteile im Kraftsoff über längere Zeit stehen dann bilden sich diese Bakterienkulturen. Diese Zersetzen den Diesel. Diese Bakterien sorgen dann dafür, dass der Filter verstopft, gerade im Frühjahr nach längerer Standzeit.
Ölbadluftfilter. Hier kann man die beiden Klammern öffnen, bis zur angezeigten Rille muss Öl stehen. Die Rille ist innen Rot.
Ganz normales Motorenöl (HD30). Gereinigt werden muss das so ca. alle 150 h. Wenn nicht in verdreckter Umgebung (Acker) gefahren wird, verlängert sich das Intervall natürlich. Die Luft muss durch das Öl das einen Filter benetzt und wird dadurch gereinigt.
Lenkungsöl. Die Kontrollschraube kann aufgedreht und der Ölstand überprüft werden. Der Ölstand muss "erkennbar" sein. D.h. es muss unten etwas Öl vorhanden sein, grad das die Lenkung etwas Schmierung hat.
Solange kein Leck existiert, kann man davon ausgehen dass genügend Öl vorhanden ist. Außerdem ist das kein Verschleisöl was verdreckt... Bei unserer Oldtimerbelastung reicht das wenn das alle 10 Jahre mal getauscht wird...
Getriebeöl. Der Holder A12 hat 3 Getriebeölhaushalte einen an der Hinter-, einen in der Mitte und einen an der Vorderachse. An der Hinterachse ist der Füllstand in einem Schauglas zu sehen:
Die "Oberkante" des Öl's sollte im Schauglas zu sehen sein. Hier das Schauglas an der Vorderachse:
Zu verwenden ist 80W90 oder reines Getriebeöl SAE80. Zum Alterungsprozess des Öl's: Das Getriebe wird beim fahren warm. Durch die Wärme verdrängt es Luft aus dem Innenraum nach aussen. Durch das Wiederabkühlen kommt Luft von aussen nach innen und bringt - Feuchtigkeit mit. Durch diesen Vorgang auch alleine schon durch Tag/Nacht altert durch diesen Vorgang das Öl. Also selbst wenn der Schlepper z.B. in einer trockenen Scheune steht zieht er immer Feuchtigkeit.
Das Getriebeöl wird vorne und hinten abgelassen...
... in dem die Ablassschraube auf der Unterseite herausgeschraubt wird.
Die Einfüllschrauben sind mit einem Lüftungsloch versehen.
Dieses ist auf Durchgängigkeit zu prüfen, und nötigenfalls wieder frei zu machen.
Das Getriebeöl im Mittelteil wird seitlich ausgelassen:
Die Einfüllschrauben sind z.T. konisch, dann braucht es keinen Dichtring. Dichtringe sind aber - wo vohanden - zu ersetzen. Hier eine gereinigte Schraube mit neuem Kupferdichtring:
Hydrauliköl. Die Kontrollschraube öffnen und am besten mit einem Kabelbinder den Füllstand messen.
Stichwort Hydrauliköl. Man kann HD20 - also Motorenöl - verwenden. Die Ansprüche ans Öl sind bezüglich des Verschleißes nicht hoch. Wichtig ist dass der Rostschutz eingehalten wird... Entscheidend für die Funktion ist die Viskosität des Öl's. Wird z.B. sehr dickes Öl verwendet und man lässt den Geräteträger ab, kann es sein dass dieser nur sehr langsam nach unten geht... Spezielle Hydrauliköle sorgen dafür, dass bei unterschiedlichen Temperaturen in etwa gleiche Viskosität existiert und somit gleiche Hydraulik Bewegungsgeschwindigkeit...
So, das war alles Wichtige zur "grossen Inspektion" eines A 12.
Hier steht der frisch geschmierte Prachtkerl!
Hallo ich habe das Problem bei meinem a12 das ich nur ca 250ml hydrauliköl ablassen konnte aus der Saugleitung am öltank und auch nur 250ml auffüllen konnte
AntwortenLöschenNun meine Frage... gibt es an den Geräten eine ölablassschraube für das hydrauliköl? Da in der Bedienungsanleitung steht das 4l aufgefüllt werden müssen.
Danke im vorraus für die antwort